Ortsbürgermeister der SPD wollen die Initiative ergreifen.

Uslar. Als gelungen beurteilten die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion anlässlich ihrer letzten Sitzung die kürzliche Informationsveranstaltung zum Bioenergiedorf Jühnde in Eschershausen. Der konzentrierte Ablauf, der hohe Informationsgehalt der Vorträge, aber auch die breit gefächerte Zusammensetzung und die Zahl des Publikums ließen hoffen, dass das Thema der bioenergetischen Versorgung auch für den Solling und Uslar interessant bleibt.

In einer Mitteilung des SPD-Stadtverbandes heißt es, die bei der Fraktionssitzung anwesenden Ortsbürgermeister der SPD aus Volpriehausen, Schlarpe, Delliehausen, Bollensen, Wiensen, Verliehausen, Offensen und Sohlingen hätten die Absicht, das Thema Bioenergie auf die Tagesordnung ihrer Ortsräte zu setzen. Zwischen naivem Fortschrittsglauben und Zukunftsangst zeichne sich, so der Stadtverbandsvorsitzende Dr. Hermann Weinreis, eine mögliche Entwicklungsperspektive für die Uslarer Dörfer und die Kernstadt ab, die wirtschaftlichen und ökologischen Belangen in gleichem Maße Rechnung trüge. Die Uslarer SPD und ihre Ortsbürgermeister wollen im Interesse der lokalen Land- und Forstwirtschaft, aber auch im Interesse der auf preiswerte Energie angewiesenen Betriebe und Bewohner klären, ob ihre Dörfer genügend Biomasse liefern können. Die Ortsräte müssten dann im Blick auf die Ergebnisse der Vorstudien entscheiden, ob und in welcher Form der Weg hin zur regenerativen Energiegewinnung beschritten werden solle. Dies sei ein wichtiger Punkt in der Entwicklung der Uslarer Ortschaften.

Es sei zu begrüßen, dass die örtlichen Initiativen durch eine offensive Politik des Landkreises und der Stadtverwaltung in dieser Frage unterstützt würden. Wer sich als Biolandwirt oder Abnehmer regenerativer Energien engagiere, könne auf diese Weise mit Hilfe bei einem realistischen Kalkül der Risiken und einem Mindestmaß an Planungssicherheit rechnen. Wir wären natürlich auch hocherfreut, wenn der Standort Uslar bei den Überlegungen des Landkreises hinsichtlich des Baues einer Pilot-Biogasanlage eine Rolle spielen würde, so Dr. Weinreis, der sich auf eine Presseinformation der HNA vom 13.02.06 bezog.

Dr. Hermann Weinreis