Krippenplätze in Uslar: Bedarfsgerechtes Angebot für SPD wichtige
Zukunftsaufgabe

In einem wichtigen gesellschaftspolitischen Bereich hat die Stadt Uslar
offenbar den Zug verpasst und läuft der Entwicklung hinterher. Das ab 1.8.2013,
also mit dem heutigen Tag, in Kraft tretende Kinderförderungsgesetz gewährleistet allen Eltern von ein- bis dreijährigen Kindern den Rechtsanspruch auf ein
Betreuungsangebot. „Obwohl die Stadt Uslar“, so Dr. Weinreis, „unter Einbeziehung von Tagesmüttern und gemischten Gruppen den statistischen Richtwert von 35% mit Beginn des Kindergartenjahres 2013/14 erreicht, fehlen zur Deckung des tatsächlichen Bedarfes zurzeit mindestens 11 Plätze. Das ist im Blick auf die jungen Uslarer
Familien bedauerlich und unbefriedigend.“ Die SPD setzt aber auf die Bereitschaft der Verwaltung und der KiTa-Träger, möglichst schnell durch die Einrichtung einer
weiteren Krippengruppe Abhilfe zu schaffen und erklärt ihre Bereitschaft zur
Mitarbeit an dieser verantwortungsvollen Aufgabe.

Wenig sinnvoll sei der Hinweis der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, die
Eltern mögen durch Klagen den Druck auf die Kommunen erhöhen. Weinreis: „Das
ebenfalls ab 1.8.13 eingeführte sogenannte Betreuungsgeld wird nicht angenommen
und bindet Mittel in den öffentlichen Haushalten, die dringend für den Ausbau und
die personale Ausstattung der KiTas benötigt würden.“ Wenn den Eltern die Wahl
zwischen der Krippe und der eigenen familiären Betreuung ihrer Kinder eingeräumt
werden solle, dann müsse nach Ansicht der SPD auch ein bedarfsgerechtes Angebot seitens der Träger und der Kommunen vorgehalten werden. „Ihre Entscheidungen
treffen die Eltern aus ganz verschiedenen Gründen“ so Sonja Gierke, Vorsitzende des Kultus- und Sozialausschusses im Rat der Stadt, „und die respektieren wir. Wir
setzen uns aber in jedem Fall für die Gestaltung eines alternativen Angebotes ein.“

Schon von daher unterstützten die Uslarer Sozialdemokraten den Ausbau von
Krippen- und Kitaplätzen, die von qualifiziertem Personal in ausreichender Zahl
betreut werden. Gierke: „Das ist für uns eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben im Stadtgebiet.“