Niedersächsischer Planungsausschuss schreibt Bedarf fort.

USLAR. Der beim niedersächsischen Sozialminister gebildete Planungsausschuss zur Fortschreibung des Krankenhausplanes und Aufstellung des Investitionsprogramms tritt am 8.September 2006 zusammen und wird bei dieser Gelegenheit u.a. über die Zukunft des Albert-Schweitzer-Krankenhauses Uslar beraten. Dies teilten die Uslarer Sozialdemokraten nach Informationen aus dem Sozialministerium mit. Dem Ausschuss gehören die Kommunalen Spitzenverbände, die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft, die Sozialversicherungsträger und die privaten Krankenversicherungen an. Der fortzuschreibende Krankenhausplan enthält die für eine bedarfsgerechte, leistungsfähige und wirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung erforderlichen Krankenhäuser, gegliedert nach Fachrichtungen und Planbetten.

Die Uslarer SPD geht davon aus, dass der Betreuungsbedarf der hiesigen Bevölkerung und die Qualität des medizinischen Angebotes sowie der öffentliche Versorgungsauftrag die Aufnahme des Uslarer Krankenhauses mit seinen 55 Betten in den Plan mehr als nahe legen. Wäre dies nicht der Fall, gerieten nicht nur das Budget und die Investitionen, sondern auch die beabsichtigte Fusion mit der Klinik Lippoldsberg in Gefahr. Den ohne grünes Licht aus Hannover für den Krankenhausstandort Uslar dürfte auch die entsprechende Zusage aus Hessen für das Gesundheitszentrum Lippoldsberg-Uslar in Frage stehen. Nach Auskunft des Sozialministeriums kann der niedersächsische Krankenhausplan lediglich Aussagen treffen über den Bedarf und die Kapazitäten in den eigenen Landesgrenzen. Erforderlich ist also aus Sicht der Uslarer Sozialdemokraten eine enge Abstimmung zwischen den Chefplanern in Hannover und Wiesbaden.

Im Übrigen sei darauf hinzuweisen, dass die Fusion der beiden Kliniken, die ursprünglich für den 01.07.2006 geplant war, verschoben worden ist. Die so genannte Betreiberphase mit dem Übergang der Geschäftsführung nach Lippoldsberg sei bis zum Ende des Jahres verlängert worden. Da dies u.a. mit der Aufnahme in den Bedarfsplan zusammenhänge, sei der Termin am kommenden Freitag von großer Bedeutung.

gez. Dr. Hermann Weinreis