Die Elternbeiträge für die Kindertagesstätten im Uslarer Land werden nicht erhöht. Das hat der Uslarer Stadtrat am Donnerstagabend mit Mehrheit durch CDU und SPD beschlossen.
Damit ist die Empfehlung aus dem Kultus- und Sozialausschuss gekippt worden. Der hatte noch die übliche Erhöhung um drei Prozentpunkte ab dem 1. August dieses Jahres mit Mehrheit empfohlen.
Die CDU-Fraktion machte wie schon im Ausschuss deutlich, dass sie eine Anhebung ablehne, weil die Gebühren im Uslarer Land weit und breit die höchsten seien und die Beibehaltung der alten Elternbeiträge ein längst fälliges Zeichen für ein kinder- und familienfreundliches Klima sei.
Die SPD stimmte der Aussetzung der Erhöhung zu. Die Sozialdemokraten wehren sich nach den Worten ihres Sprechers Dr. Hermann Weinreis vor allem dagegen, dass der Eindruck entstanden sei, sich gegen den Willen der Eltern zu stellen.
Weinreis erinnerte an den Betrag von 1,14 Millionen Euro, den die Stadt allein dieses Jahr für die Kindertagesstätten aufbringe und zahlreiche familienfreundliche Regelungen wie Geschwistervergünstigungen und Sonderöffnungszeiten. Generell sei die SPD bereit, intensiv in eine Diskussion zu dem Thema einzusteigen.
Aus den Reihen der SPD sagte Harry Erfurt noch, dass es nicht sein könne, dass Kindergartenbeiträge für Eltern ein finanzielles Risiko darstellten. In Berlin zum Beispiel ist die Unterbringung von Kindern in Kitas ab drei Jahren kostenfrei.