Seit einiger Zeit bemüht sich der SPD-Ortsverein Uslar-Solling zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in unserer Region um die Einrichtung eines Dialysezentrums in Uslar. Vorsitzender Dr. Hermann Weinreis: „Wir wissen, dass eine größere Anzahl von Blutwäsche-Patientinnen und Patienten z.T. mehrmals wöchentlich lange Anfahrtswege zu bestehenden Dialysepraxen nach Höxter,
Hann-.Münden, Holzminden, Göttingen oder Northeim in Kauf nehmen muss. Diese belastenden Anfahrtswege sollen im Interesse der Patienten verkürzt bzw. unnötig gemacht werden. Mit einem Dialysezentrum in Uslar als Kassenarztsitz oder Außenstelle zugelassener Zentren würde dieser dringende Bedarf vor Ort gedeckt.“

Zu diesem Zweck haben sich die Uslarer Sozialdemokraten intensiv mit den medizin-rechtlichen Möglichkeiten, den technischen Voraussetzungen und den organisatorischen Bedingungen ihres Vorhabens beschäftigt. Es wurden Anfragen gerichtet an die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Göttingen, örtliche Krankenversicherungen, und die Klinik in Lippoldsberg. In Gesprächen mit Uslarer Ärzten und Apothekern wurde geklärt, ob auch von dieser Seite ein Interesse an einem bedarfsorientierten Dialyse-Angebot vor Ort besteht. „Obwohl noch nicht alle Antworten vorliegen“, so die stellvertretende Vorsitzende Sonja Gierke, „sind viele Stellungnahmen ermutigend positiv. Wir werden das Projekt in jedem Fall vorantreiben.“

Insbesondere scheint die Eröffnung einer Dialysepraxis als Zweigstelle einer bestehenden und genehmigten Niederlassung möglich, die den Uslarer Patienten an zwei bis drei Tagen pro Woche zur Verfügung stehen würde. Auch ein arztunabhängiges Dialyseangebot , zum Beispiel im ehemaligen Uslarer Krankenhaus, wäre rechtlich machbar. Der stellvertretende Vorsitzende Harry Erfurt schätzt die Anzahl der in Frage kommenden Patienten/innen in Uslar als so hoch ein, dass sich eine solche Praxis auch wirtschaftlich rechnen würde. „Wir denken u.a. an die Seniorenheime und die Klinik in Lippoldsberg und deren Patienten-Potenziale.“

Entscheidend sind für die SPD der Einsatz im Interesse der Patienten und die Verbesserung der Versorgungsstruktur in Uslar. Dr.Weinreis abschließend: „Über die rein wirtschaftliche Betrachtung hinaus müssen die menschlichen Bedürfnisse bei diesem Projekt vorrangig sein. Dieser Verantwortung sollten sich alle an den Überlegungen Beteiligten stellen.“

Die SPD plant demnächst zu einem „Runden Tisch“ zum Thema einzuladen.