Die SPD-Fraktion im Landkreis Northeim will sich für die Einrichtung einer Hotline im Kreis zum Thema Flüchtlinge einsetzen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass unter anderem Einrichtungen wie das Uslarer Familienzentrum fachliche Hilfe erreichen können, „wenn Not am Mann ist“, wie es Fraktions-Chef Martin Wehner (Einbeck) bei einem Besuch einer sechsköpfigen Delegation seiner Fraktion in Uslar formulierte.
Verstärkt werden müsse zudem über den Landkreis und die Kreisvolkshochschule das Angebot von Sprachkursen für Flüchtlinge, sagte der Fraktionsvorsitzende weiter. Die Sozialdemokraten informierten sich im Familienzentrum und im Gymnasium. Zur Gruppe gehörten Dr. Hermann Weinreis (Eschershausen), Harry Arnemann (Wahmbeck), Jeanette Clément (Schoningen) und stellvertr. Geschäftsführer Sebastian Penno (Northeim). Begleitet wurden die Kreispolitiker von Sonja Gierke, Ulli Siekmann, Hanna Antoniades und Heidi Emunds (alle SPD-Ortsvereins-Vorstand) sowie Stefan Fiege (Bodenfelde).
Im Familienzentrum informierten Einrichtungsleiterin Doris Fricke und Vereinsvorsitzende Christiane Eichmann über das Angebot. Wehner sagte, dass das Familienzentrum über den Sozial- und Jugendbereich sowie neuerdings auch über die in Uslar lebenden Flüchtlinge den Kreistag erreiche. Er lobte die hervorragende Arbeit der im Familienzentrum engagierten Menschen.
Die Sozialdemokraten wollen dem Wunsch der Einrichtung nachkommen, die mehr Planungssicherheit wegen der Finanzierung des Mehrgenerationenhauses für nötig hält. Laut Wehner soll geprüft werden, ob dem Familienzentrum fürs Personal und die Unterhaltung Stiftungsgeld zur Verfügung gestellt werden könne.
Ins Uslarer Gymnasium stecke der Landkreis viel Geld, stellte die Gruppe der SPD-Fraktion fest. Neben dem neuen Fußboden in der Sporthalle (130.000 Euro) ist auch der Belag des Multifunktionsplatzes für 45.000 Euro erneuert worden.
Außerdem soll das Schulhaus in den nächsten Wochen noch einen Außenfahrstuhl an der Fassade für 80.000 Euro erhalten, sagte Dr. Weinreis, der gleichzeitig Schulleiter des Gymnasiums ist. Damit sei die Schule dann auch für Menschen mit Handicap barrierefrei zu erreichen. Laut Wehner wollen sich die Sozialdemokraten im Kreistag weiterhin stark machen für die Unterhaltung der Schule sowie für Lehrerversorgung und die Lernmittel.
Dr. Weinreis hob die friedliche Koexistenz der Schulen im Uslarer Land und Bodenfelde hervor. Es gebe viele Berührungspunkte. Zwar gebe es eine gewisse Konkurrenz, aber seiner Ansicht nach nicht zu Lasten von Schülern und Eltern. Die Lehrer am Gymnasium stellen andere Schulformen nicht in Frage, sagte Weinreis seinen SPD-Fraktionskollegen aus dem Kreistag abschließend.