„Europa gibt Antworten, aber die Wähler stellen es immer mehr in Frage.“ Mit diesen Worten fasst Uslars SPD-Chef Dr. Hermann Weinreis das Ergebnis der Europawahl vom 07.Juni nach einer Sitzung des Stadtverbandsvorstandes zusammen.

Uslar. „Europa gibt Antworten, aber die Wähler stellen es immer mehr in Frage.“ Mit diesen Worten fasst Uslars SPD-Chef Dr. Hermann Weinreis das Ergebnis der Europawahl vom 07.Juni nach einer Sitzung des Stadtverbandsvorstandes zusammen. Zu den Antworten gehörten die Demokratie-Gründungen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks und die dauerhafte Sicherung des Friedens als kostbare Errungenschaften in Europa. Nach Ansicht der Sozialdemokraten zeigen Wahlbeteiligung und Wahlergebnisse, dass Kritik an Einzelrege-lungen und Europaskepsis überwiegen, wo das Wahlrecht zu einem gemeinsamen europäi-schen Parlament als Meilenstein für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit Begeisterung und Leidenschaft entfachen sollte. Dr. Weinreis: „ Trotz bester Ergebnisse im Kreisvergleich: Wir können nicht zufrieden sein, weder mit der Wahlbeteiligung, noch mit dem Ge-samtabschneiden der SPD und schon gar nicht damit, dass Erika Mann den Wiedereinzug ins Europaparlament knapp verpasst hat.“

Da die mangelnde Begeisterung auch mit einem hohen Einsatz aller Kandidaten und Mitglie-der nicht kompensiert werden könne, sehen die Uslarer Sozialdemokraten sich in der Ver-antwortung, in Zukunft mehr dafür zu tun, dass das Ziel eines demokratischen und sozialen Europas in die Köpfe und in die Herzen der Menschen gelangt. „Das wird nicht einfach, aber wir müssen in persönlichen Gesprächen aus Skeptikern kritische und konstruktive Bürger Europas machen, die ihr Wahlrecht als Chance der Beteiligung und Mitgestaltung nutzen. Europa ist mehr als die administrative Umsetzung nationaler und organisierter Interessen. Europa ist die geschichtliche Konsequenz aus Diktatur, Krieg und Kaltem Krieg.“

Stark machen will die Uslarer SPD sich für die Abschaffung der Bundesliste, die verhindert habe, dass die erfolgreiche Abgeordnete Erika Mann aus Bad Gandersheim als Person von den Uslarern direkt gewählt werden konnte. Sie tauchte auf den Wahlzetteln auf Grund ihres Listenplatzes gar nicht auf. Das solle bei der Bundestagswahl am 27.September anders werden. Weinreis: „Wir werden auch dieser Kandidatin, nämlich Gabriele Lösekrug-Möller, unsere volle Unterstützung zukommen lassen und die Wähler werden die Möglichkeit haben, ihre Anerkennung der hervorragenden Arbeit von loemoe auf dem Wahlzettel auszudrücken.“

gez. Dr. H. Weinreis