Genossen in Klausur
Programm-Werkstatt des Stadtverbands zur Kommunalwahl im Herbst

Offensen. Mit der Zukunft beschäftigten sich 35 Sozialdemokraten des Stadtverbandes in Offensen in einer Programmwerkstatt. Moderatorin war die SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Lösekrug-Möller aus Hameln. Dabei waren auch Bürgermeisterkandidatin Martina Daske und Vertreter der neu gegründeten Jusos. Stadtverbands-Vorsitzender Dr. Hermann Weinreis lobte den Team-Geist und den Optimismus. Mit vielen guten Ideen will die SPD in den Wahlkampf gehen. Erklärtes Ziel: "Aus der stärksten Fraktion im Stadtrat soll wieder die Mehrheitsfraktion werden", so Weinreis. Die SPD will vor allem bürgernah sein. Zur Bevölkerungsentwicklung hieß es, dass es nicht zu viele Senioren, sondern immer weniger junge Leute in Uslar gebe. Stark machen will sich die Partei für ein lokales Bündnis für Familien, für ein Jugendforum, eine Elternbefragung für Kindertagesstätten-Angebote und runde Tische mit Unternehmen und für arbeitssuchende Frauen. Sprechen will die SPD mit den Unternehmen und ihren Belegschaften sowie mit dem Einzelhandel. Durch kommunale Wirtschaftsförderung würden Arbeitsplätze erhalten und geschaffen. Junge Menschen mit qualifizierter Ausbildung und einer beruflichen Perspektive seien leichter in Uslar zu halten. Nachdrücklicher als bisher müsse die Stadt ein effizientes Stadtmarketing mit einer handlungsfähigen Werbegemeinschaft stützen. Im Tourismus unterstütze die SPD das Konzept der regionalen Vermarktung und der interkommunalen Zusammenarbeit. Der Verein Ferienregion Uslarer Land habe sich bewährt und müsse erhalten bleiben. Defizite im Freizeitangebot für Gäste müssten ausgeglichen werden: Eine Wohnumfeldverbesserung tue Not. Auch der Dienstleistungssektor sei ausbaufähig. Alternative Energien will die SPD fördern. In der Zukunftswerkstatt setzen die Genossen auch auf bekannte Forderungen wie den Ausbau der Bundesstraße 241 als Lebensnerv und für die Entlastung der Ortsdurchfahrten. In der Verwaltung müsse der Dienstleistungsgedanke im Vordergrund stehen, Verwaltungsabläufe müssten beschleunigt werden - auch in Zusammenarbeit mit den Ortsräten. Zur Haushaltssanierung schlägt die SPD vor, künftig auf Prestigeobjekte wie einen Brunnen vor der alten Post zu verzichten. Geld müsse da ausgegeben werden, wo ohne diese Investitionen sonst größere Schäden entstehen würden. Der Schul- und Krankenhausstandort Uslar müsse gesichert werden. Der kulturellen Vielfalt und Entwicklung sei besondere Aufmerksamkeit zu widmen, weil dies auch zur Integration von Ausländern beitragen könne. Als Motto für den Wahlkampf wurde vorgeschlagen: "Den Enkeln verpflichtet Uslars Zukunft gestalten. Mit Martina Daske und der SPD gewinnen!" (JDX) 06.04.2006

Mitwirkende an der Programm-Werkstatt in Offensen